Aufgrund der immer noch anhaltenden Corona-Pandemie war der Schübel Cup 2021 das erste Turnier, das der TC Stadtsteinach in diesem Jahr ausrichten konnte. Umso erfreulicher war die große Resonanz, die das Traditionstunier auch in diesem Jahr wieder erfuhr. Insgesamt hatten sich 64 Teilnehmer/-innen in 45 Doppeln gemeldet, womit die bereits beeindruckenden Teilnehmerzahlen aus den letzten beiden Jahren nochmals übertroffen wurden. Da sich außerdem die Meldungen in diesem Jahr sehr ausgewogen über alle Konkurrenzen verteilten, konnten die drei Konkurrenzen Herren (14 Doppel), Damen (14 Doppel) und Mixed (17 Doppel) allesamt im K.O.-System mit Nebenrunde ausgetragen werden.
Da die hohe Teilnehmerzahl aber auch bedeutete, dass mehr als 60 Spiele ausgetragen werden mussten, rückte dieses Jahr auch der Freitag als Spieltag mehr in den Fokus. So wurden am Freitag ab 16 Uhr bei angenehmen Temperaturen bereits 10 Partien aus verschiedenen Konkurrenzen gespielt. Für die erste Überraschung des Turniers sorgten dabei das heimische Doppel Walther/Burger (TC Stadtsteinach). In einem packenden Match auf Augenhöhe konnten sie die an vier gesetzte Paarung Rusam/Maisel (TCAL Bayreuth) bereits in der ersten Runde besiegen.
Bei mindestens so guten Bedingungen wie am Freitag wurden am Samstag zunächst noch die letzten Erstrundenspiele der einzelnen Konkurrenzen ausgetragen, bevor es mit den Viertelfinalen weiterging. Hier starteten dann auch die topgesetzten Doppel in das Turnier.
Bei den Herren sicherten sich Pongratz/Küfner (TSV Melkendorf) und Haas/Schaller (MTV 1817 Mainz, TC Bamberg) mit schnellen Siegen den Einzug ins Halbfinale. Deutlich mehr Mühe hatten die Vorjahressieger Uhlein/Schmiedel (Baur SV Burgkunstadt, MTV Bamberg), die sich aber letztendlich mit 7:5 7:5 gegen Dudek/Bornschlegel (TCAL Bayreuth, TC Hollfeld) durchsetzen konnten. Die Halbfinale komplettierten Scholz/Maier (SV Bubenreuth), welche die im letzten Viertelfinale am Vortag noch so stark aufspielenden Walther/Burger 6:3 6:4 besiegten.
Bei den Damen kam es in den Viertelfinalen gleich zu zwei Überraschungen. Zunächst konnten sich Wolf/Schmittlein (SpVgg Eggolsheim) gegen die an vier gesetzten Dück/Wimmer (Baur SV Burgkunstadt) mit 6:4 6:2 durchsetzen und kurz darauf besiegten Baumgartner/Carlé (FC Arnsberg, TC Stadtsteinach) das an zwei gesetzte Doppel Schmich/Stiegler (TF Grün-Weiß Fürth) 6:3 6:2. In den beiden weiteren Viertelfinalen dominierten Huber/Ocker (TC Trebgast) und die Siegerinnen von 2019 Mandelkow/Grenzow (TC RW Erlangen) jeweils klar in ihren Partien und zogen ins Halbfinale ein.
Nach den größeren Überraschungen bei den Damen, wurden im Mixed jeweils die Favoriten in ihren Viertelfinalbegegnungen ihrer Rolle gerecht. Wenig Mühe hatten hierbei die Sieger von 2019 Mandelkow/Schaller (TC RW Erlangen, TC Bamberg), welche klar gegen Schmich/Sachs (TF Grün-Weiß Fürth) gewannen. Am unteren Ende des Tableaus konnten sich die an zwei gesetzten Sünkel/Walther (TC Bamberg/TC Stadtsteinach) gegen Bornschlegel/Grassman (TC Hollfeld) 6:3 6:4 durchsetzen. Deutlich enger gestalteten sich die beiden weiteren Viertelfinale. Im Duell Haas/Grenzow (MTV 1817 Mainz, TC RW Erlangen) gegen Rusam/Glattfeld (TCAL Bayreuth) konnten sich nach einer packenden Partie mit hochklassigen Ballwechseln letztendlich das Doppel Haas/Grenzow nach über zwei Stunden im Matchtiebreak mit 1:6 7:6 10:5 durchsetzen. Für die nächste Überraschung sorgten dann beinahe die Lokalmatadoren Burger/Schröppel (TC Stadtsteinach), welche sich in einer nicht weniger mitreißenden Partie zunächst eine 6:2 5:2 Führung gegen die an sechs gesetzte Gassauer/Sünkel (TCAL Bayreuth, TC Stadtsteinach) herausspielen konnten. Letztlich mussten aber auch sie sich nach mehr als zwei Stunden Hitzeschlacht mit 2:6 7:5 10:8 geschlagen geben.
Trotz der regnerischen Wettervorhersagen, hielt zur Freude aller am Sonntag das Wetter und die Partien konnten planungsgemäß starten. Im Mittelpunkt des letzten Tages standen vor allem die Halbfinale und Finalspiele der einzelnen Konkurrenzen. Außerdem wurden die Sieger der Nebenrunden ausgespielt.
Direkt am Morgen standen die Halbfinalspiele der Damen und Herren auf dem Programm, welche durchweg Tennis auf höchstem Niveau zu bieten hatten. Das Highlight bei den Herren stellte dabei die Partie zwischen den Vorjahressiegern Uhlein/Schmidel und dem Doppel Pongratz/Küfner, welches sich in dieser Saison in der Landesliga der Herren bewehren konnte. In einem interessanten Match mit vielen hochklassigen Ballwechseln, setzten sich am Ende Pongratz/Küfner mit 6:4 6:2 durch. Vor allem die krachenden Aufschläge von Tobias Küfner brachten die Gegner zum Verzweifeln und sicherten ihnen den Einzug ins Finale, wo sie auf Haas/Schaller trafen. Diese konnten sich zuvor im zweiten Halbfinale gegen Scholz/Maier mit 6:3 6:1 durchsetzen. Mit einer nicht weniger starken Leistung als im Halbfinale dominierten Pongratz/Küfner dann auch ihre Gegner im Finale und sicherten sich mit einem 6:2 6:1 den Turniersieg. Den dritten Platz erzielten Uhlein/Schmiedel mit einem knappen Sieg im Matchtiebreak gegen Scholz/Maier.
Im ersten Halbfinale der Damen konnten sich die Favoritinnen Mandelkow/Grenzow gegen Wolf/Schmittlein mit 6:0 6:3 durchsetzen und wie bereits 2019 ins Finale einziehen. Dort trafen sie auf die ungesetzten Huber/Ocker, die zuvor gegen Baumgartner/Carlé 6:2 6:1 siegen konnten. Das Finale der Damen begann dann mit einem Fehlstart für die hoch favorisierten Erlangerinnen, denn den ersten Satz mussten sie deutlich an das Trebgaster Doppel mit 6:2 abgeben. Der zweite Satz gestaltete sich dann aber wieder deutlich enger. Nach langem hin und her auf Augenhöhe machten Huber/Ocker schließlich die Sensation perfekt und holten sich mit 6:2 7:5 nach einer enormen Kraftanstrengung zum ersten Mal den Schübel-Cup. Im Spiel um Platz drei der Damen setzten sich Wolf/Schmittlein gegen Baumgartner/Carlé 6:3 6:4 durch.
Mixed
Im ersten Mixed-Halbfinale trafen die beiden Doppelpartnerinnen Mandelkow und Grenzow mit ihren jeweiligen Partnern Schaller und Haas, die auch bei den Herren zusammenspielten, aufeinander. Das bessere Ende hielt die Partie für Mandelkow/Schaller bereit, die Grenzow/Haas 6:3 6:4 besiegten. Im Finale trafen sie dann auf das Doppel Sünkel/Walther, welches sich zuvor mit 6:3 6:1 gegen Gassauer/Sünkel durchsetzen konnte. Nachdem bereits bei den Herren und Damen trotz der starken Konkurrenz Tennis-Paarungen aus dem Landkreis Kulmbach siegreich waren, wollte auch das Doppel Sünkel/Walther nachziehen und den Sieg in die heimische Region holen. Dieses ambitionierte Ziel konnte am Ende leider nicht erreicht werden und Sünkel/Walther mussten sich nach einem kämpferischen Auftritt mit 6:1 6:2 Mandelkow/Schaller geschlagen geben. Diese werden nun als erstes Doppel auf dem in diesem Jahr neuen Mixed-Pokal verewigt. Im Spiel um Platz drei im Mixed triumphierten Haas/Grenzow mit 6:1 6:4 über Gassauer/Sünkel.
In den Nebenrunden bot sich allen Teilnehmern die Möglichkeit mindestens ein zweites Spiel zu bestreiten. Bei den Herren sicherten sich Dudek/Bornschlegel (TCAL Bayreuth, TC Hollfeld), bei den Damen Stiegler/Schmich (TF Grün-Weiß Fürth) und beim Mixed Friederichs/Baumgartner (TC Stadtsteinach, FC Arnsberg) den Sieg in der Nebenrunde.
Bei der anschließenden Siegerehrung freuten sich alle Finalisten sowie die Gewinner der Nebenrunden über flüssige Sachpreise der Brauerei Schübel, Preisgeld und die Verewigung auf der Schübel-Cup-Trophäe. Außerdem wurde in diesem Jahr zum ersten Mal ein Preis für den auswärtigen Verein mit den meisten Teilnehmern verliehen. Dieser ging an die SpVgg Eggolsheim, die mit sechs Personen in vier Doppeln antraten. Außerdem wurde aufgrund der großen Resonanz bereits der Termin für den Schübel-Cup 2022 verkündet. Dieser findet am vierten Wochenende im August, also vom 26.08. – 28.08.2022, statt.
Jonas Schießl
Stadtsteinach, der 27.08.2021